„Die Aussprache zwischen dem DTL Präsidium und der KTV Straubenhardt Ende letzter Woche zeigt, dass gemeinsame, offene Kommunikation und die Abstimmung untereinander zu für beide Seiten befriedigende Lösungen führen. Dies mündete dann in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Freitag, den 20. November 2020.  Wie in dieser beschrieben, wird die Thematik intern zwischen der DTL und der KTV Straubenhardt aufgearbeitet.“
so Andreas Rapp, Präsident des Fördervereins der KTV Straubenhardt, Vorstand Management Bundesliga der KTV Straubenhardt
Den Antrag auf Absetzung des Wettkampfes am 21. November 2020 hatte die KTV Straubenhardt, wie berichtet, offiziell eingereicht. Diese Möglichkeit stand den Vereinen laut DTL zu.  Leider hatte die DTL die Fortführung der Saison 2020 nur mit den vier topplatzierten Vereinen, ohne Abstimmung mit diesen, beschlossen. Der Antrag auf Absetzung des Wettkampfes wurde seitens der DTL abgelehnt. Als Begründung wurde genannt: „Es liegt kein Einvernehmen mit dem Wettkampfgegner vor.“
Rapp erläutert weiter:
„Das Gespräch mit den Vereinen hätte man früher suchen müssen, bevor weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Das Interesse der Vereine wurde hier nicht gehört und beurteilt. Ein „einfach weiter so“ kann es mit der KTV Straubenhardt in dieser Sache nicht geben und es müssen gegebenenfalls interne Prozesse bei der DTL geprüft und angepasst werden. Eine Aufarbeitung hat uns das Präsidium der DTL zugesagt und wir werden dieses beim Wort nehmen.“
Die KTV Straubenhardt hatte sich aufgrund der oben beschriebenen Sachlage rund um den Antrag zur Absetzung des Wettkampfes bei der TG Saar am 04. November 2020 entschieden, diesen Termin nicht wahrzunehmen. Dies geschah in Abstimmung mit den Vertretern der 1. Bundesligamannschaft der KTV Straubenhardt sowie weiteren Gremien innerhalb des Vereines. Man war sich einig, diesen Weg zu gehen. Selbstverständlich spielte die aktuelle Pandemielage hierbei eine entscheidende Rolle.
Jörg Gänger, Präsident der KTV Straubenhardt, bewertet dies wie folgt:
„Wir als KTV Straubenhardt haben Verantwortung gegenüber unseren aktiven Turnern und Betreuern. Die Lage zum Ligawettkampf am 21. November 2020 im Saarland hatten wir im Einklang mit den Feststellungen des Robert-Koch-Instituts und den Feststellungen des Landratsamts Saarlouis („Risikogebiet“) als kritisch bewertet. Um allen Beteiligten die Sicherheit zu gewährleisten, stellten wir den ordentlichen Antrag auf Absetzung des Wettkampfes. Ein Ausweichtermin stand am 05. Dezember 2020 zur Verfügung. Hier hätte man die Lage dann gemeinsam neu bewerten können. Die DTL hatte diese Möglichkeit eingeräumt und es ist nun intern aufzuarbeiten, warum diese Möglichkeit dann nicht zur Verfügung stand. Diese Frage stellt sich aktuell sicher nicht nur die KTV Straubenhardt.“
Die KTV Straubenhardt steht zu den getroffenen Entscheidungen und hat mit diesen auch einen Veränderungsprozess für das zukünftige Miteinander und den gemeinsamen Austausch mit der DTL angestoßen.
Aufgrund des unklaren Regelwerkes zur Fortführung der Saison seitens der DTL und der sich verändernden Vorgaben in Bezug auf die Pandemielage ist die Saison in ein schwieriges Fahrwasser geraten.
„Ohne Abstimmung mit den Halbfinalisten wurden Termine festgelegt und generell über die Fortführung der Saison entschieden. Wir haben unsere Verantwortung als Verein übernommen und stehen zu unseren Entscheidungen. Unser Team wäre auch in diesem Jahr gut aufgestellt gewesen, den Titel zu verteidigen. Am Ende muss natürlich die Frage gestellt werden, welche sportliche Relevanz die Saison aus aktueller Sicht noch hat.“
so Steve Woitalla, sportlicher Leiter der 1. Bundesligamannschaft der KTV Straubenhardt
Auch hätte es Alternativen gegeben, um Unstimmigkeiten zu vermeiden.
Woitalla erläutert dies wie folgt:
„Ein Verschieben in das Frühjahr 2021 oder eine Absage der Saison wären die besseren Optionen gewesen. Die letztere Option fand für die 2. und 3. Bundesliga Anwendung. Zuvor konnten die Vereine schriftlich über beide Möglichkeiten abstimmen. Die Mehrheit hatte sich für die Absage entschieden.“
Gerne will die KTV Straubenhardt weiter in enger Abstimmung mit der DTL bleiben, um diese Sachlage offen und fair aufzuarbeiten und Positives für die Zukunft mitzunehmen.
Dies hebt Andreas Rapp nochmals hervor:
„Unser Dank geht an Herrn Präsident Kunze für die konstruktive Kommunikation und den Austausch in dieser für die DTL nicht einfachen Sachlage.“
Der amtierende Deutsche Meister KTV Straubenhardt gratuliert an dieser Stelle der TG Saar und dem TV Wetzgau zum Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft 2020.
Sollten die Rahmenbedingungen es zulassen, wird die KTV Straubenhardt am 19. Dezember 2020 zum Wettkampf um Platz 3 gegen die Siegerländer KV antreten
Der 7-malige Deutscher Meister aus dem Schwarzwald schaut nun nach vorne. Die Planungen für die Saison 2021 sind bereits in vollem Gange. Auch in 2021 wird man eine starke Mannschaft an den Start schicken, die um den Titel kämpfen wird. Man hofft in Straubenhardt natürlich, dann wieder aktiv in die Meisterschaft eingreifen zu können. Sollte es möglich sein, dann werden hoffentlich im Herbst 2021 die Wettkämpfe der KTV Straubenhardt wieder mit jubelnden Fans stattfinden.