Erfolgreicher 3. Wettkampftag 2025 in der Bundesliga
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Unsere Bundesligaturner konnten auch ihren dritten Bundesligawettkampf in der laufenden Saison gewinnen. Mit 73:14 Scorepunkten ging der Wettkampf am vergangenen Samstag gegen den TuS Vinnhorst ungewöhnlich deutlich aus. „Ich habe heute aber sowohl Licht als auch Schatten in unseren Leistungen gesehen“ sagte Team-Captain Andreas Bretschneider nach dem Wettkampf und relativierte so den hohen Sieg etwas. Beide Mannschaften traten stark ersatzgeschwächt an. Neben Félix Dolci fehlten unserer Mannschaft auch Pascal Brendel (Fußbruch), Lukas Dauser (Mittelfußbruch) sowie Milan Hosseini (Rückenprobleme). Noch härter traf es unsere Gäste aus dem hannoverschen Stadtteil Vinnhorst, die gleich auf fünf Turner verzichten mussten. Somit waren sämtliche Vorplanungen hinfällig, und zahlreiche Athleten mussten an teils ungewohnten Geräten einspringen, um die Lücken in ihren Teams zu schließen.
Mit fünf Scores eröffnete Alexander Kunz den Wettkampf mit einer schönen und eleganten Übung am Boden mit einem Doppelsalto in den Stand für uns. Ebenfalls fünf Scores bekamen Illia Kovtun in seiner mit zahlreichen Schrauben und Saltos gespickten solide durchgeturnten Kür sowie Nick Klessing, der erstmals nachseiner Schulter-Operation nach neun Monaten Pause wieder in der Bundesligaturnte. Lediglich Mert Öztürk musste sein Duell seinem Gegner überlassen, da er beim Abgang die Bodenfläche mit den Händen touchiert hat, was die Kampfrichter als Sturz bewerteten. Mit 15:2 lag unsere Mannschaft nach dem ersten Gerät schon deutlich in Führung. Am Pauschenpferd schlichen sich jedoch ungewohnte Schwächen ein. Sowohl Nils Dunkel, als auch Alexander Kunz und Mert Öztürk mussten nach Fehlern das Gerät verlassen. Nils gewann aber mit der vom Ausgangswert von 6,0 technisch schwierigsten Übung des Wettkampfes trotz seines Missgeschickes einen Scorepunkt. Lediglich Illia Kovtun bezwang das Pferd mit einer stabilen Kür ohne jeglichen Wackler. Seine fünf Scores konnten aber den Verlust der Gerätewertung mit 6:8 nicht verhindern. Es war der sicherlich ungeplante aber auch erste Verlust einer Gerätewertung in der laufenden Runde für unser Team. Tragisch für den TuS Vinnhorst war, dass mit Vladyslav Rozkhov ein Turner zu diesem Zeitpunkt ins Krankenhaus transportiert wurde, der sich bei seinem Abgang am Boden verletzt hatte. So musste mit Michael Sawatzky ein Turner ans Gerät, das er laut Moderator Ivan Rittschik “vor sieben Jahre das letzte Mal angefasst hatte“. An den Ringen fanden die Straubenhardter wieder in die Erfolgsspur zurück. Dario Sissakis, Nils, der Japaner Tomoya Kashiwagi und Alexandergewannen mit durchweg technisch weitaus anspruchsvolleren Übungen, gespickt mit Schwalben und gehockten Doppelsaltos mit mehreren Schrauben, alle ihre Duelle und schraubten das Punktekonto um weitere 16 Zähler nach oben. Mit 37:10 ging es in die Halbzeitpause.
Obwohl die so stark dezimierten Gegner um jedes Zehntel kämpften, konnte unsere Mannschaft ihre Führung kontinuierlich ausbauen. Mert, Nick und Tomoya gewannen insgesamt 11Scores am Sprung. Dass Nils Dunkel am Barren ein würdiger Europameister ist bewies er mit dem Gewinn von drei Scores, obwohl bei seiner neuen Übung bei einer Felge auf einem Holm mit Heli stürzte. Die technische Schwierigkeitseiner Kür überstieg die sauberere Ausführung einer einfachen Übung seines Gegners. Ein wahres Feuerwerk am Barren brannte abermals Illia ab. Stark, sicher und ohne Wackler bekam er von den Kampfrichtern mit einer reellen Wertung von 14,60 Punkten nicht nur die Tageshöchstwertung zugesprochen, sondern auch den tosenden Applaus des Publikums. Mit 10:2 gewann konnte auch der Barren deutlich gewonnen werden. Somit war der Wettkampf schon vor dem finalen Königsgerät gewonnen und Andreas Bretschneider, Nils, Alexander und Illia brachten den Sieg mit weiteren 15:0 Punkten in trockene Tücher. Mit insgesamt 19 erturnten Scores gewann Illia wieder einmal die Topscorer-Wertung vor seinen Teamkameraden Alexander (15) und Nils (12).
„Unsere Mannschaft hat das ausgegebene Ziel den Wettkampf in erster Linie verletzungsfrei zu überstehen geschafft“, resümierte Andreas Bretschneidererleichtert nach dem Wettkampf. „Die Terminwahl ist sicherlich nicht glücklich, aber da müssen alle Turner durch. Viele sind gerade im Aufbau- und Sondertraining, deshalb ist es nicht immer einfach optimale Leistungen zubringen“ erklärte er sachlich. Sein Blick geht aber schon in die Zukunft. „Wir wollen in den nächsten Wettkämpfen ordentlich turnen, uns schnellstmöglich für das große Finale qualifizieren, um dann um den zehnten Meistertitel turnen“, sagt er zuversichtlich.
Eine Premiere feierte Barren-Weltmeister Lukas Dauser hingegen am Kampfrichtertisch. Nachdem zwei unserer Kampfrichter aufgrund Krankheit und Urlaub passen mussten absolvierte er seinen ersten Kampfrichtereinsatz nach Erwerb seiner A-Lizenz ohne Fehl und Tadel. Sein Anblick in Hemd und Sakko im Vergleich zum sonst üblichen Turndress war für viele aber sicherlich ungewohnt.
Der nächste Bundesliga-Wettkampf wird am 01. November bei der Siegerländer KV ausgetragen. Es ist der Ausweichtermin des zweiten Wettkampftages. Zuvor stehen aber für einige Nationalturner am 27. September in Saarbrücken die Qualifikation für die diesjährigen Weltmeisterschaften in Jakarta auf dem Terminplan. Die Weltmeisterschaften im Turnen finden vom 19. bis 25. Oktober 2025 in Indonesienstatt, erstmals wird in einem südostasiatischen Land eine Turn-WM ausgetragen.
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